Mäusebereich / Rollenspielbereich

Die Einrichtung nimmt jedes Kitajahr 12 zweijährige Kinder auf, welche zu Beginn des Kitajahres in dem Mäusebereich ankommen. Der Raum wird für die jüngsten Kinder insbesondere in der ersten Zeit der Eingewöhnung angepasst. Die Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren können ebenfalls im Mäusebereich spielen, halten sich jedoch zumeist in den anderen Funktionsbereichen auf. 

Der Mäusebereich beinhaltet einen Gruppen- sowie angrenzenden Nebenraum und den Vorraum des Bereiches. Es befindet sich dort ein Kreativ-Bereich, Möglichkeiten zum Bauen sowie Bereiche zum Rollenspiel. Im Nebenraum befinden sich zudem Bewegungsmöglichkeiten für die Jüngsten in Form eines Bällebades und einer Hochebene. Die Kleinsten haben ebenfalls die Möglichkeit am Vormittag den Schlafraum zum Spielen mitzunutzen, um die Gruppe zu entzerren. Im Laufe des Kitajahres wird der Bereich zum Rollenspielbereich umgestaltet.
 

Alle Kinder haben die märchenhafte Kraft sich in alles zu verwandeln, was immer sie sich wünschen.“
(Jean Cocteau)

 

Als Rollenspielbereich bietet der Raum verschiedene Möglichkeiten des Rollenspiels an, wobei sich die konkreten Spielecken an den Interessen der Kinder orientieren. Um den Bedürfnissen unserer Kinder genügend Raum zu geben, wechseln wir von Zeit zu Zeit Materialien und ggfs. Themen. Die einzelnen Spielorte werden alltagsnah gestaltet, bspw. als Arztpraxis mit Wartezimmer, Einkaufsladen mit Kasse, Küche mit Essecke oder Familienwohnung. Dies bieten den Kindern die Möglichkeiten lebensnahe Alltagssituationen nachzuempfinden, zu erproben und in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen.

Ziele des Rollenspielbereiches

Die Kinder haben im Rollenspielbereich die Gelegenheit in andere Rollen zu schlüpfen. Sie verwandeln sich z. B. in ihre Vorbilder und Helden aus bekannten Büchern oder Filmen. Im Rollenspiel werden Erlebnisse und Erfahrungen spielerisch umgesetzt und verarbeitet sowie die Phantasie angeregt und gefördert. Gefühlswerte wie Geborgenheit und Zuwendung im Umgang mit Puppen werden hier ausgedrückt und erlebt. Häufig konstruieren die Kinder im Rollenspielbereich miteinander vielfältige soziale Situationen, wie bspw. im Vater-Mutter-Kind Spiel. Das Miteinander fördert die Sprache und den Ausdruck der Kinder, bspw. wenn sie mitteilen wollen, was und wie viel sie einkaufen wollen. Alltagssituationen wie Kochen, Putzen oder Einkaufen spielen die Kinder nach und erleben es somit in einem spielerischen Zusammenhang neu. Der Rollenspielbereich bietet dabei ebenfalls die Möglichkeit des Verkleidens. Neben dem sozialen und emotionalen Aspekt wird die Kreativität und Phantasie der Kinder angesprochen und viele weitere Entwicklungsbereiche, wie bspw. die Fein- oder Grobmotorik „nebenbei“ gefördert. Beispiels wird die Feinmotorik gefördert, wenn die Kinder Knöpfe schließen, Hüte aufsetzen oder Handschuhe anziehen. Weiterhin lernen die Kinder im Rollenspiel viele soziale und gesellschaftliche Regeln kennen und setzen sich mit diesen spielerisch in einer Gruppe auseinander.