Bewegung im ev. Regenbogen Kindergarten

Bewegung ist ein zentraler Aspekt unserer pädagogischen Arbeit, da Kinder einen natürlichen Bewegungsdrang haben. Von Geburt an möchten sie ihre Umgebung und die neue Welt eigenständig erkunden. Dabei lernen sie vor allem in Selbstbildungsprozessen – wenn sie etwas selbstständig erkunden und ausprobieren können.

Die motorische Entwicklung beginnt bereits mit ersten, kleinen Körperbewegungen, wie bspw. dem Drehen des Kopfes oder dem Heben der Hand. Dabei erlangen die Kinder zunächst ein Körperbewusstsein. Sie lernen sich und ihren eigenen Körper kennen. Mit zunehmendem Fähigkeitsgewinn interagieren die Kinder mehr und mehr mit der Außenwelt. In diesem Prozess machen sie die Erfahrung, dass ihr Verhalten eine Reaktion in der Umwelt auslöst. In vielfältigen Auseinandersetzungen mit der Umwelt lernen die Kinder mit ihrer sachlichen und sozialen Umwelt zu interagieren. Somit lernen sie unter anderem, dass ein Ball rollen kann und wie man einen Baustein anheben kann. Ebenfalls macht das Kind die Erfahrung, dass es von einem anderen Menschen eine Antwort erhält, wenn es sich äußert- zunächst im Rahmen der nonverbalen und später in der verbalen Kommunikation. Die Kinder erlernen zunehmend weitere Fähigkeiten, zunächst im grobmotorischen und später im feinmotorischen Bereich. Bewegung ist somit da zentrale Element zur Aneignung der Umwelt und Umgebung. Motorik ist dabei eng verbunden mit der Sprachentwicklung der Kinder.

In der ev. Kita Regenbogen bieten wir den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten und ausreichend Raum zum Ausleben ihres Bewegungsdrangs. Bewegung ist dabei stetiger Begleiter im Alltag unserer Kita, da das offene Konzept vielfältige Bewegungsmöglichkeiten bietet: die Kinder wechseln die Funktionsräume, gehen selbstständig zu den Mahlzeiten, zur Toilette und zu ihrem Garderobenfach.

Die Grobmotorik möchten wir dabei insbesondere in der Turnhalle und auf dem Außengelände ansprechen und fördern. Entsprechend steht den Kindern in der Turnhalle eine Sprossenwand sowie eine Hochebene zur Verfügung, die zum Klettern einlädt. Zudem stehen Bänke und Rutschen zur Verfügung, die ein individuelles Anpassen der Sprossenwand ermöglicht. Matten garantieren dabei einen weichen Fall und ermöglich ein mutiges und sorgloses Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten. Weiterhin stehen den Kindern Bälle, Reifen, Springseile, Fahrzeuge, Bauelemente, Balancierhügel und Schaukeln zur Verfügung. Auch das Außengelände beinhaltet vielfältige Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder. Es ist groß und lädt daher zum Rennen und zum Fahren mit Fahrzeugen ein. Zudem gibt es einen Spielturm mit einer Rutsche, einen Sandkasten, zwei Schaukeln, ein Spielhaus sowie Balancier Stelzen. Das Außengelände soll den Kindern viele Möglichkeiten bieten, sich selbst und ihre Fähigkeiten zu testen und auszubauen.

Die Bewegungsangebote werden dabei stets verändert, sodass den Kindern im wieder neue und abwechslungsreiche Erfahrungsräume eröffnet werden. Die Kinder werden in den Aufbau und Gestaltungsprozess altersentsprechend einbezogen und sollen eigene Idee entwickeln und äußern. Dies ist in vielfältiger Hinsicht bedeutsam. Zum einen lernen die Kinder physikalische Gesetze kennen, da nicht alles umzusetzen ist. Ebenfalls lernen die Kinder kreativ eigene Ideen zu entwickeln, sich immer wieder herauszufordern und neuen Herausforderungen mutig zu stellen. Dabei behalten die pädagogischen Fachkräfte stets den Entwicklungsstand und die Stärken sowie Potentiale der Kinder im Blick. Entsprechend wird im Aufbauprozess einer Bewegungslandschaft auch mal gezielte Entwicklungsbereiche, wie bspw. die Körperwahrnehmung aber auch Balance in den Blick genommen.

Die Zuständigkeit für die Bewegungsbereich der Turnhalle und des Außenspielgeländes liegt gleichermaßen mit dem Baubereich in der Hand dreier pädagogischer Fachkräfte. Entsprechend können diese nach eigenem Empfinden und den Wünschen der Kinder agieren und variieren. Durch die dreifache Zuständigkeit und die Rotation der Zuständigkeit werden die Bewegungslandschaften abwechslungsreich gestaltet.

Ebenfalls werden in anderen Funktionsräumen Bewegungsabläufe geübt. Die Feinmotorik wird beispielsweise im Bau- (bspw. Übereinanderstapeln von Bausteinen) oder im Kreativbereich (bspw. Fädeln von Perlen, Schneiden, Malen) erprobt.